Die Altfränkischen Bilder sind ein „kunsthistorischer Prachtkalender“ (so auf der Einbanddecke), erschienen 1894 erstmals für das Jahr 1895 im Verlag Stürtz Würzburg – nur unterbrochen durch Kriegs- und Nachkriegsjahre 1942-1948, seit dem 63. Jahrgang 1964 unter dem Titel Altfränkische Bilder und Wappenkalender. Mit dem 90. Jahrgang 1991 (erschienen 1990) wurde die Zeitschrift vom Verlag eingestellt. Seit 2005 erscheint mit Jg. 1 (2006) eine neue Folge der Altfränkischen Bilder im Selbstverlag der Gesellschaft für fränkische Geschichte. Herausgebende Institution ist seit dem 63. Jahrgang 1964 die Gesellschaft für fränkische Geschichte in Verbindung mit den Freunden Mainfränkischer Kunst und Geschichte, in der neuen Folge in Verbindung mit weiteren historischen Vereinen in Franken. Digital sind über die digitale Zeitschriftensammlung der Universitätsbibliothek Würzburg die Jahrgänge von 1895 bis 1928 verfügbar.

Von der Gründung der Zeitschrift bis zu seinem Tod 1928 war Prof. Dr. Theodor Henner Herausgeber und alleiniger Autor in einer Person. Sein ausdrückliches Ziel war es, die "ehrwürdigen Denkmäler der Kunst und des Altertums", die überall in Franken sichtbar oder auch zum Teil im Verborgenen vorhanden sind, in einem kunstgeschichtlichen Bilderkalender bekannt zu machen. Entsprechend spannt der Kalender einen weiten Bogen von der Architektur über Grabdenkmäler, Malerei und Plastik, bis hin zu Orgeln, Kleinkunst oder Schriftdenkmälern.

Der durch sein außergewöhnliches Format geprägte Kalender blieb bis zum 59. Heft unpaginiert und umfasste (außer bei den ersten Jahrgängen) jeweils 16 Seiten sowie vier ebenfalls bedruckte Umschlagseiten. Zu Henners Zeiten waren nur die beiden äußeren Umschlagseiten bunt bedruckt, auf den beiden inneren Umschlagseiten erschien ab dem 3. Jahrgang das Kalendarium für das jeweilige Jahr. Der Verlag bot vor dem zweiten Weltkrieg Umschlagmappen für jeweils 10 Jahrgänge des Kalenders an und kam somit dem Wunsch der Sammler nach dauerhafter Aufbewahrung nach. Nur den neuesten Heften fehlt die charakteristische Schmuckkordel, seit einigen Jahrgängen gibt es auch kein Kalendarium mehr, dafür stieg die Seitenzahl in den letzten Jahren an. Die Altfränkischen Bilder und Wappenkalender zeigten zusätzlich jeweils in der Mitte des Heftes zwei Seiten zu fränkischen Adelswappen sowie eine große, doppelseitige Abbildung. Während vor dem zweiten Weltkrieg die Hefte weitgehend von den Autoren Theodor Henner, Fritz Knapp und Wilhelm Engel geprägt wurden, stellt seitdem eine Vielzahl renommierten Autoren fränkische Kostbarkeiten und Raritäten vor.