Der Frankenbund e. V. wurde wenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg am 11. Oktober 1920 von Dr. Peter Schneider zusammen mit Würzburger Bürgern gegründet. Ziel war es, den fränkischen Landsleuten Heimatbewusstsein zu vermitteln und – wie wir heute sagen – eine fränkische Identität zu stiften. Die in Franken lebenden Menschen sollten angeregt werden, sich stärker ihrer geschichtlichen und kulturellen Wurzeln bewusst zu werden und dieses Erbe auch tatkräftig zu pflegen.

Die Gründung des Frankenbundes war kein spontaner Einfall von Peter Schneider, sondern von ihm von langer Hand vorbereitet worden. Leider ist aber sein Schriftgut aus der Zeit vor 1945 ebenso wie das Archiv des Frankenbundes beim großen Luftangriff auf Würzburg am 16. März 1945 im Keller seines Wohnhauses in der Würzburger Altstadt verbrannt. Um Licht in die Vor- und Entstehungsgeschichte des Frankenbundes zu bringen, spielt daher die bereits 1914 gegründete Zeitschrift Frankenland eine wichtige Rolle.

Seit seiner Gründung in der Frühzeit der Weimarer Republik versteht sich der Frankenbund als bürgerschaftliche Bewegung, um all diejenigen vor Ort zusammenzuführen, die die Geschichte ihres näheren Lebensumfelds ergründen, die Unverwechselbarkeit ihrer Region bewahren, sich am regionalen Kunst- und Kulturleben beteiligen oder beim Erhalt heimischer Baudenkmäler und Naturlandschaften einbringen wollen.

In der Schwerpunktsetzung sind die beinahe 30 örtlichen Gruppen dabei weitgehend frei, was sich auch in der bunten Vielfalt ihrer Programmangebote von Exkursionen über Vortrags- und Musikabende bis hin zur Veranstaltung von Kunstausstellungen widerspiegelt. Daneben bietet die Vierteljahreszeitschrift Frankenland ein gemeinsames Publikationsforum, um fundiertes Wissen über fränkische Geschichte, Kunst und Kultur zu vermitteln.

Hinweise zur Geschichte, Mitgliedschaft und Programmgestaltung des Frankenbundes sowie der Geschichte des Frankenlandes finden Sie auf der Vereinshomepage und dem Beitrag von Dr. Christina Bergerhausen.