Die Zeitschrift Frankenland – das Periodikum des Frankenbundes – beleuchtet fünfmal jährlich möglichst viele Facetten des fränkischen Raumes. Die Vielfalt Frankens und seiner Regionen abzubilden, ist der Anspruch und das Markenzeichen der Zeitschrift, die sich an ein breiteres Publikum wendet. Dabei geht es um Themen aus der fränkischen Geschichte, Kunst und Kultur, Literatur und Musik, Volkskunde und Architektur, Natur, Umwelt und Landeskunde.

Die Ursprünge der Zeitschrift reichen über den 1920 gegründeten Frankenbund hinaus. Die Initiative zur Herausgabe des Periodikums lag beim Druckereibesitzer Konrad Triltsch (1871–1921) aus Dettelbach, der den Fürstlich Löwensteinischen Archivar Dr. Hans Walter aus Kreuzwertheim als Herausgeber gewann. Als erfolgreicher Geschäftsmann hatte Triltsch ein Gespür dafür, dass eine Illustrierte Monatsschrift für Geschichte, Kunst, Kunsthandwerk, Literatur, Volkskunde und Heimatschutz in Franken – so der Untertitel des ersten Heftes – einen Markt finden würde. Die Hefte waren sehr aufwendig gestaltet mit Titel- und Schlussvignetten des Würzburger Kunstmalers Otto Rückert, von dem auch das kunstvoll gestaltete, farbig gedruckte Titelblatt stammte. Zahlreiche Fotos und Stiche ergänzten die wertvolle Aufmachung und machten allein durch die Ausstattung deutlich, dass sich die Publikation an das Bildungsbürgertum in Franken wandte. Aufschlussreich ist auch ein Blick auf das Vorwort mit der Aufzählung des Beratergremiums und der Sachgebiete, für die seine Mitglieder zuständig waren: Neben Beratern für die Geschichte der drei fränkischen Bezirke in Bayern wurden auch Gelehrte für Badisch-Franken und Württembergisch-Franken aufgezählt. Fränkische Volkskunde war ebenso eine Disziplin, die im Frankenland behandelt werden sollte, wie Kulturgeschichte, Fränkische Literaturgeschichte, Fränkische Rechtsgeschichte und Fränkisches Kunsthandwerk sowie Architektur. Als weitere Gebiete wurden Vorgeschichte und Denkmalpflege, Historische Geographie, Fränkische Münzkunde, Fränkische Geschlechterkunde und sogar Kriegsgeschichte einschließlich Heereskunde aufgelistet.

Schon 1914 knüpfte der spätere Gründer des Frankenbundes Dr. Peter Schneider Kontakte zur Zeitschrift Frankenland und übernahm im Jahr 1916 die Schriftleitung des Blattes. Mit ihr hatte er das Sprachrohr gefunden, um seine Ideen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So war es nur folgerichtig, dass er nach der Gründung des Frankenbundes das Frankenland zum „Organ des Frankenbundes“ machte und alle Mitglieder zum Bezug verpflichtete. Die Zielsetzung, die Peter Schneider nach Übernahme der Schriftleitung bereits der Zeitschrift Frankenland gegeben hatte, wurde auch für den später gegründeten Frankenbund richtungsweisend: „Erziehung zum Frankentum“. Trotz ihres Erfolges musste die Zeitschrift 1922 inflationsbedingt ihr Erscheinen einstellen. 1923 erschienen kurzzeitig die Mitteilungen des Frankenbundes. Die heutige Zeitschrift ist die „neue Folge“ dieser ursprünglichen Keimzelle. Obwohl die Inflation das Erscheinen der Zeitschrift Frankenland unmöglich gemacht hatte, brachte der Frankenbund unter wechselnden Namen weiterhin Publikationsorgane heraus: So erschien in den Jahren von 1927 bis 1930 das Werkblatt des Frankenbundes, das von Der Frankenbund (1931–1937) abgelöst wurde. Dann publizierte der Frankenbund in den Jahren 1938 bis 1943 den Bundesbrief des Frankenbundes, der nach dem Zweiten Weltkrieg als neue Folge fortgesetzt wurde: Diese Briefe des Frankenbundes, Nachrichten aus dem Frankenbund wurden zwischen 1949 und 1953 veröffentlicht. Schließlich kehrte man zur Ausgangsbenennung zurück: Die neue Folge der Zeitschrift Frankenland erscheint seit 1954 ununterbrochen bis heute. Seit 2013 ist die Zeitschrift durchgehend farbig bebildert und kommt in jedem Vierteljahr sowie mit einer Sondernummer zum jeweiligen „Fränkischen Thementag“ heraus. Um Benutzern den Zugang zu den über 90 Bänden mit ihren rund 34.000 Seiten Umfang zu erleichtern, steht die Zeitschrift bis zum Erscheinungsjahr 2019 auch im Internet über die digitale Zeitschriftensammlung der Universitätsbibliothek Würzburg zur Verfügung.

 

Bei der Zeitschrift Frankenland steht das Ziel im Vordergrund, die Vielfalt Frankens in seiner ganzen thematischen Breite darzustellen. Dabei sind traditionell neben Geschichte, Kunst und Kultur auch und gerade Literatur und Musik wichtige Bestandteile der Zeitschrift. Zugleich hat die Zeitschrift auch ganz Franken, alle seine Regionen und auch benachbarte Landschaften im Blick. Die Zeitschrift Frankenland wendet sich traditionell an ein breites Publikum. Die Beiträge entsprechen inhaltlich und formal wissenschaftlichen Standards und werden in der Mehrzahl auf wissenschaftlicher Grundlage erarbeitet. Außerdem stellt die Zeitschrift auch für den Frankenbund intern ein Forum der Information und Kommunikation dar und berichtet immer über die aktuellen Entwicklungen innerhalb dieser Vereinigung für fränkische Landeskunde und Kulturpflege.

Für Mitglieder von Frankenbund-Gruppen ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten, Mitglieder der dem Frankenbund angeschlossenen Vereine können ein Abonnement abschließen. Für Nichtmitglieder ist sie über die Bundesgeschäftsstelle des Frankenbundes zu beziehen.

 

Die Schriftleiter der Zeitschrift waren nach dem Tode Dr. Peter Schneiders: Dr. Erich Saffert 1960 bis 1985, Paul Ultsch 1985 bis 1989, Dr. Ulrike Schömig 1989 bis 1993, Rudolf Erben M.A. 1993 bis 2005 und Dr. Christina Bergerhausen 2005 bis 2007. Seit Juni 2007 ist Dr. Peter A. Süß M.A. Schriftleiter.

 

Kontakt zur Schriftleitung:

Dr. Peter A. Süß

E-Mail: schriftleitung@frankenbund.de